Hallo Ihr Lieben,

Nun ist die Pilgerreise nach langer Zeit der Vorbereitung von Vorfreude schon wieder vorbei und wir sitzen im ICE auf dem Weg in Richtung Norden. Gelegenheit genug, um noch einmal auf unsere Zeit zurückzublicken und ein kleines Resümee zu ziehen.

Wir haben es geschafft! :-) Glücklich haben wir heute Nachmittag Lausanne erreicht und damit einmal auf den Pilgerwegen des Hl. Jakob die Schweiz vom Bodensee bis zum Genfer See durchquert. Yeah!

Der vorletzte Tag brach an und das Wetter hielt, was es versprochen hatte: KEIN Regen, am Vormittag bedeckt, im weiteren Tagesverlauf immer heiterer und weiter strammer Wind, aber von hinten :-) - wie in dem irischen Segenslied "Möge die Straße uns zusammen führen, und der Wind in Deinem Rücken sein...". Das hat heute auf jeden Fall geklappt.

Unser drittletzter Tag hatte es strecketechnisch nochmal in sich. Rund 29 km hatten wir nachher auf der Uhr und hätte unsere Unterkunft nicht vor den Toren von Romont gelegen, sondern mehr im Zentrum wären wahrscheinlich noch 1, 2 km draufgekommen.

Am heutigen Samstag haben wir nach mehreren Tagen den Kanton Bern verlassen und sind nun im Kanton Freiburg. Das ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen ist der Kanton Freiburg einer der wenigen Kantone, der offiziell zweisprachig (deutsch/französisch) ist, wir haben also im Laufe des Tages die Sprachgrenze, den sog. Rösti-Graben überquert. Da weder Katharina noch ich Französisch können, wird das sicherlich spannend. Zum anderen wechseln wir aus dem streng protestantischen Bern wieder in eine katholisch geprägte / konfessionell gemischte Region. Die Anzahl an Kapellen erhöhte sich schlagartig.

Die Tour heute war zwar nicht sehr lang und das Profil war auch OK, aber durch das herausfordernde Wetter war es am Ende doch ein ganz schöner Ritt.

Mit der heutigen Tour haben wir den zentralen Schweizer Alpenraum in Richtung Westen verlassen und die Landschaft ähnelt wieder mehr dem Beginn unserer Tour im Thurgau. Sanfte Hügel mit Wiesen, Almen und Wäldern statt klarer Bergseen und schroffen, felsigen Berghängen.

Heute ging es ein bisschen gemächlicher zu. Wir mussten früh raus, da unsere Gastgeberin in Ringgenberg arbeitsbedingt schon um 7 aus dem Haus musste, unsere Strecke war eine von den kürzeren, das Streckenprofil war nicht zu anspruchsvoll und das Wetter war mit 10 Grad und bedeckt weitgehend stabil.

Wir sind gut übergekommen. :-)

Ob's stürmt oder schneit - was für ein Tag!

Aufgrund der Uhrenumstellung und der nicht zu langen Etappe sind wir heute gemächlich aus den Blöcken gekommen. Nach dem Frühstück mit leckerem Beeren-Müsli (also mit Müsli kennen die Schweizer sich aus) haben wir erst gegen 9 Uhr unsere Wanderung angetreten.