Die Tour heute war zwar nicht sehr lang und das Profil war auch OK, aber durch das herausfordernde Wetter war es am Ende doch ein ganz schöner Ritt.
Aufgrund der Unwetterwarnung wg. Sturm mit Gewitter für Mittag waren wir wieder recht früh unterwegs, direkt in Regenmontur, da ohnehin den ganzen Tag über unbeständig gemeldet war. Und so wurden wir auch direkt beim ersten Anstieg über 200 Hm nach Rigisberg von immer wieder einsetzendem Regen begleitet.
Das trübe Wetter verhinderte den Ausblick auf das eigentlich auf der Etappe aus der Ferne zu sehende Berner Dreigestirn von Eiger, Mönch und Jungfrau.
Der Sturm war so heftig, dass er uns ein Trampolin auf die Wanderstrecke geweht hat...
...frei nach dem alten Pfadfinder-Leitspruch "jeden Tag eine gute Tat" habe ich dann bei der betroffenen Familie angeklingelt, damit sie ihr Trampolin wieder einsammeln können und das nicht noch weiter durchs Dorf fliegt.
Wir kamen bergan gut voran und lagen bei unserem Vorhaben, vor dem für 11 Uhr angekündigten Starkregen nach dem Ort Riggisberg auch nochmal 150 m höher gelegene Rüeggisberg zu erreichen, gut im Plan. Dort wollten wir uns dann einen Kakao / Kaffee gönnen, um das Regenband auszusitzen.
Auch Wettervorhersage können die Schweizer: Punkt 11:05 kamen wir in Rüeggisberg an und erreichten das einzige Café am Ort und da legte das Gewitter los und fing für die nächsten 20 Minuten intensiv an zu plästern.
Wir saßen aber warm und trocken und wurden von den netten Gästen vom Nachbartisch sogar eingeladen. :-)
In Rüeggisberg hatten wir mit 930 m den höchsten Punkt der Etappe erreicht. Von da an ging es bergab, vorbei an der alten Klosterruine Rüeggisberg...
...den Hang wieder hinab...
...aber immer an der Grenze zwischen Regen und blau...
Doch leider verschlechterte sich das Wetter zusehends, so dass wir nach einer Mittagspause in einem Bushaltestellenhäuschen uns wohl oder über für die letzten 1 3/4 Stunden durch Regen und Sturm kämpfen mussten. Die Strecke war schön, wir hatten leider keine Muße, sie angemessen zu genießen, um möglichst rasch unser Tagesziel Schwarzenburg zu erreichen.
Ohne Mampf kein Kampf...
Schietwetter 1...
Im Tal der Schwarzwasser...
Schietwetter 2...
Trotz allem spannende Wolkenformationen...
Schietwetter 3 - immer optimistisch bleiben...
Das letzte Teilstück war wirklich ein Kraftakt. Sturm und Regen stramm von vorne. Nie tat eine heiße Dusche auf dieser Tour so gut wie heute. Die Nässe war trotz unserer tollen Ausrüstung schon durchgekrochen und so waren wir sehr froh, ein warmes Dach über dem Kopf zu haben. Wir wurden dann von Famiilie Rebetez in unserer heutigen Unterkunft noch herzlich begrüßt, hervorragend bekocht (Polenta mit Käse, Hackfleisch; dazu bester Rotwein) und in den Familienalltag aufgenommen. Zudem haben wir noch viel über das Schweizer Schulsystem gelernt. In vielen Kantonen gibt es keine Schulpflicht, sondern die Kinder können zuhause beschult werden - ohne Noten und nur mit einem Lernstandserhebung alle 2 Jahre. Unsere Gastgeberin berichtete begeistert von ihren Enkeln. Wirklich faszinierend, dass so etwas möglich ist und scheinbar funktioniert.
Die Vorhersagen für morgen und übermorgen sind auch nicht gut - morgen stürmisch-wechselhaft, übermorgen Dauerregen, aber zum einen soll der Wind abflauen und zum anderen sollen die Regenmengen deutlich niedriger sein als heute. Hoffen wir das beste. Mo/Di sieht es auf den Schlussetappen besser aus. :-) Ziel für morgen ist Freiburg/Fribourg, hier wollen wir bei den Franziskanern im Kloster einkehren.
Bei der Spendenaktion wurde die 3.000 Euro-Marke geknackt - ich bin wirklich sprachlos von soviel Anteilnahme und Unterstützung. Wirklich großartig - DANKE!
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Kommentare
Hallo ihr zwei Tapferen,
jeder neue Morgen ist ein neuer Anfang unseres Lebens. Jeder Tag ist ein abgeschlossenes Ganzes.
"Dietrich Bonhoeffer"
Ich wünsche Euch weiterhin viel Durchhaltevermögen für den weiteren Weg.
Liebe Grüße Anja
Ihr meistert wirklich alles mit Bravour👏, weiter so,lbG 🙋♀️💕
Und wieder musstet ihr mit dem schlechten Wetter kämpfen. Weiterhin alles Gute für euch.