Tag 11: Ringgenberg - Merlingen/Spiez (20,5 km)

Veröffentlicht am 29. März 2023 um 21:40

Heute ging es ein bisschen gemächlicher zu. Wir mussten früh raus, da unsere Gastgeberin in Ringgenberg arbeitsbedingt schon um 7 aus dem Haus musste, unsere Strecke war eine von den kürzeren, das Streckenprofil war nicht zu anspruchsvoll und das Wetter war mit 10 Grad und bedeckt weitgehend stabil.

Erste Anlaufstelle war am frühen Morgen die majestätisch gelegene Burgkirche von Ringgenberg, wo wir uns in einer dunklen, aber offenen Kirche einen Pilgerstempel abholen und ein Gebet für den Tag sprechen konnten. 

Wir sagten dem Brienzersee adé...

...und folgten dem Flusslauf der Aare, die Brienzer- und Thuner See verbindet,...

...unter niedrige Eisenbahnbrücken hindurch...

...nach Interlaken, was lateinisch/englisch bedeutet "zwischen den Seen", und insofern perfekt auf die Lage der Stadt zutrifft.

Hier haben wir in einem Scan-SB-Supermarkt unsere Würstel- und Schnoopvorräte aufgefüllt (dazu später mehr)...

...und danach eine Kreativ-Pause im Café Mohrer eingelegt, um den Reisebericht von gestern zu tippen (Katharina hat derweil gelesen - ihr Strickteil ist schon fertig).

Wir folgten weiter dem Verlauf der Aare...

...durch ein beeindruckendes Naturschutzgebiet...

...am Mündungsdelta der Aare in den Thuner See.

Weiter ging es den See entlang, hoch zu den Beatus-Höhlen...

...hinunter an den See nach Merlingen.

Oben an den Beatus-Höhlen hatten wir unsere Mittagsrast eingelegt mit unserem üblichen Menü, bestehend aus:

Brot mit Butter vom Frühstück, Schwyzer Käse am Stück, Mettenden mit Senf (siehe links), Möhren, Müsliriegel und als Nachtisch etwas aus der Schnoopdose (siehe rechts). Die Schnoopdose (Aufstrichdose der Bundeswehr) ist schon seit Jahrzehnten treuer Begleiter auf Spaziergängen und Wanderungen, immer mit einer Mischung Süßem gefüllt. Aktuell holländische Lakritz und (nach heutiger Nachbestückung) Ricola + M&Ms.

Auf der 15-minütigen Überfahrt nach Spiez wurde für uns erstmals, aber dann richtig das Interlaken-Touri-Klischee bedient. Das Boot war rappelvoll - und zu 80% Asiaten mit Smartphone im Video-/Foto-Dauereinsatz. Wirklich amüsant. :-)

Ablenkung auf der Fahrt bot ein toller Blick auf den Niesen, den Spiezer Hausberg, den ich direkt schön fand (und den auch unsere heutigen Gastgeber in Spiez 1x / Jahr mit ihren Enkeln besteigen).

Nach rund 2 km Fußmarsch durch Spiez kamen wir gegen 16 Uhr an unserer Herberge an. Ein B&B der Eheleute Tschirren, die selbst schon von der Haustür nach Santiago gepilgert sind und seitdem Pilger eine Herberge bieten. Hier eingefunden hat sich auch Pilger Matthias aus Fulda und gestern war schon Johann da, den wir in Einsiedeln getroffen hatten.

Morgen verlassen wir dann langsam das Hochalpine in Richtung Westen. Ziel für morgen ist Wattenwil, ca. 24 km. Wetter durchwachsen, wir hoffen das beste.

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Kommentare

Anja Brockschmidt
Vor 2 Jahr

Hallo ihr Zwei,
wir freuen uns schon jeden Abend auf Euren Tagesbericht. Vielen Dank dafür, dass ihr uns so mit auf Eure tolle Reise nehmt. Wir bewundern Euer Durchhalten bei jedem Wetter. Auf jedem Bild von Euch ein Lächeln, es macht Spaß Euch so zu sehen.
Wir wünschen Euch auch für morgen wieder einen sicheren Weg und eine schöne Zeit.
Liebe Grüße Anja und Stefan

Ilona Mueller
Vor 2 Jahr

Wieder ein gelungener Tag🙋‍♀️💕

Sr. M. Gertraud Evanzin
Vor 2 Jahr

Ganz tolle Bilder! Ich freu mich mit Ihnen. Herzlichen Gruß und hoffentlich demnächst noch ein bisschen SONNE! ?
Herzlichen Gruß aus Schönstatt!
Sr. M. Gertraud

Willem
Vor 2 Jahr

Ich war das letzte Mal vor fast 25 Jahren in diesem wunderschönen Teil der Schweiz.
Alles Gute für morgen.

Uwe van de Loo
Vor 2 Jahr

Hier ein kleiner Pilgergebet für euch mit den besten Wünschen aus Eggerode

Pilgergebet

Lass mich langsamer gehen, entlaste das eilige Schlagen meines Herzens durch das Stillwerden meiner Seele. Lass meine hastigen Schritte stetiger werden mit dem Blick auf die weite Zeit der Ewigkeit. Gib mir inmitten der Verwirrung des Tages die Ruhe der ewigen Wälder.

Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln durch die sanfte Musik der singenden Wasser, die in meiner Erinnerung lebendig sind. Lass mich die Zauberkraft des Schlafes erkennen, die mich erneuert.

Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks. Lass mich langsamer gehen, um die Blume zu sehen,

ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln,

einen Hund zu streicheln, ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen.

Lass mich langsamer gehen

und gib mir den Wunsch,

meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken, damit ich emporwachse.

AUS SÜDAFRIKA