Unser drittletzter Tag hatte es strecketechnisch nochmal in sich. Rund 29 km hatten wir nachher auf der Uhr und hätte unsere Unterkunft nicht vor den Toren von Romont gelegen, sondern mehr im Zentrum wären wahrscheinlich noch 1, 2 km draufgekommen.
Vom Wetter her kam es wie vorhergesagt: Außer der ersten Stunde zum Start und der letzten halben Stunde zum Schluss und einem kleinen Lichtblick zur Mittagspause hat es ununterbrochen geregnet, aber nur leicht bis mäßig, so dass das für die Kleidung kein Problem war, und ohne den starken Wind der vergangenen zwei Tage. Also wir kamen klar, aber weniger nass ist natürlich schöner.
Da die Wettervorhersage für morgen gut und für übermorgen sogar sehr gut ist, haben wir den Regenüberzug in einem feierlichen Zeremoniell heute Abend in den Ruhestand für diese Tour verabschiedet :-)
Aufgestanden sind wir heute morgen wieder zeitig: Um 7:30 Uhr haben wir in der dem Franziskaner-Kloster angeschlossenen Kirche die Hl. Messe zum Palmsonntag mitgefeiert, vorher hatten wir schon die Rucksäcke gepackt und gefrühstückt, um direkt nach der Messe durchstarten zu können.
Links: Morgentlicher Blick über Freiburg aus unserem Schlafsaal-Fenster.
Rechts: Die Franziskanerkirche.
Zunächst ging es meherere Kilometer bergan aus dem Flusstal heraus aus dem Siedlungsbereich wieder ins Grüne:
Busse mit Oberleitung. Gibt's bestimmt auch anderswo, fand ich trotzdem spannend.
Direktes Demokratieland Schweiz: Immer wieder sieht man Meinungsbekundungen an Häusern oder Wohnungen zu konkret anstehenden Volksabstimmungen. Cool!
Die Bahnbeschilderung hat schon mal unserer Richtung für die letzten drei Tage vorweggenommen. Die gelbe Raute zeigt: Wir sind auf dem Wanderweg unterwegs - auch quer durch den Bahnhof.
Nach rund 1 Stunde Fußmarsch waren wir dann wieder im Wald und folgten dem Flusslauf der Glane.
...vorbei an Buschwindröschen-Teppichen...
...und über steinalte Brücken (diese hier ist von 1243!)
Ein weiterer vom Sturm vorgestern entwurzelter Baum auf unserem Weg.
Und noch einmal hinunter zur Glane...
...und danach wieder hinauf.
Pilgerstempel haben wir heute auch wieder fleißig gesammelt, u.a.
St. Moritz, Autigny
St. Johannes der Täufer, Chavannes-sous-Orsonnens
Zisterzienserinnen-Abtei, Romont
Ansonsten war die Strecke heute eher asphaltlastig und die Landschaft eher unspektakulär (sind natürlich auch verwöhnt durch die vergangenen Wochen) und die Bergsicht witterungsbedingt nicht vorhanden. So zog sich der Weg bis zum Zielort Romont, der weithin sichtbar auf einem Hügel liegt und wir waren happy, das Ziel erreicht zu haben.
Unterkunft haben wir heute bei Familie Stern, die uns herzlich aufgenommen hat und mit der wirauf Deutsch kommunizieren können - im Gegensatz zu unserer Essenlocation, wo weder deutsch noch englisch halfen und am Ende nur Deepl begreiflich machen konnte, das wir gern einen Karton hätten um die Reste mitzunehmen. Ich hielt es der Bedienung hin und zauberte damit ein erleichtertes Lächeln in ihr Gesicht. Ein Hoch auf die Technik. :-)
Kurzes Update noch zur gestrigen Gesundheitsmeldung:
1) Ich bestätige nochmal: Ab 25 km wird's hart
2) Das man wie auf rohen Eiern läuft wg. schmerzender Muskeln ist nicht nur am Abend so, sondern auch, wenn man nach einer längeren Rast wieder aufsteht, wieder losläuft. Da braucht man dann erstmal wieder so nen Kilometer bis man wieder rund läuft.
Heute war die linke Wade wieder gut, dafür zwackte der linke Oberschenkel. Irgendwas ist immer :-)
Morgen erwarten uns dann noch einmal rund 26 km, damit der Dienstag ein Ausklang zum Genießen werden kann. Die Spendenaktion liegt bei über 3000 € und rund 40 Supportern, einfach spitze. VIELEN DANK!
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Kommentare
Super👏fast geschafft🙋♀️💕
Na dann auf zum Endspurt. Ich drücke euch die Daumen, dass die Wettervorhersage passt und ihr die letzten zwei Tage genießen könnt.
Weiterhin Gottes Segen auf eurem Weg.
Hi, Ihr zwei,
dann genießt die "letzten Stunden" auf dem Jakobs Weg!
Viel Grüße vom Schöppinger BERG ;-)
Auf zum Endspurt bei hoffentlich schönem Wetter.